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Liberalismus: Der Liberalismus in der politischen Philosophie ist eine Reihe von Überzeugungen, die die Freiheit des Einzelnen, die Gleichheit und die Rechtsstaatlichkeit betonen. Liberale glauben, dass der Einzelne frei sein sollte, sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält. Siehe auch Libertarismus, Kommunitarismus, Individualismus, Freiheit, Gesellschaft, Demokratie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hans J. Morgenthau über Liberalismus – Lexikon der Argumente
Brocker I 280 Liberalismus/MorgenthauVsLiberalismus/Morgenthau: These (1948): Der europäische Liberalismus, historisch hervorgegangen aus dem innenpolitischen Kampf gegen absolute Gewalt, wurde von akademischen ebenso wie von außenpolitischen Eliten in Washington auf das völlig anders geartete Feld der zwischenstaatlichen Beziehungen transferiert. Ein denaturierter Liberalismus dieser Art vermochte zwar nicht die – nach Morgenthaus Ansicht im Menschen selbst verankerte – Urkraft des Politischen zu eliminieren, wohl aber die Sachlichkeit im Umgang mit dem Politischen. Amerika war befangen in einem Knäuel von Wünschbarkeiten, trügerischen Hoffnungen und abstrakten Idealen, in vereinfachenden Schemata und Rezepten, die von der Konfrontation mit der machtpolitischen Realität vermeintlich dispensierten. Brocker I 286 MorgenthauVsLiberalismus: dieser versuche, auf dekadente Weise das überall vorhandene Machtstreben, das das Politische bestimmt, zu negieren. Dieses Machtstreben sei in der Natur des Menschen angelegt und beherrsche sowohl das Privatleben als auch das Gesellschaftliche. Siehe Politik/Morgenthau, Macht/Morgenthau. VsMorgenthau: diese realistische Sichtweise wurde von seinen amerikanischen Zeitgenossen ((s) Ende der 1940er Jahre) angefeindet, womit Morgenthau nicht gerechnet hatte. Für Morgenthau was diese Beschreibung allerdings moralisch indifferent. Morgenthau erkannte nicht, dass seine Diagnose als moralische Bejahung von Macht und Machtpolitik verstanden werden konnte und auch wurde. Christoph Frei, „Hans J. Morgenthau, Macht und Frieden (1948)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Pol Morg I Hans Morgenthau Macht und Frieden. Grundlegung einer Theorie der internationalen Politik Gütersloh 1963 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |